Mit der Vitus Gruppe hat Annington demnach eine Grundsatzvereinbarung über die Integration bestimmter Gesellschaften mit rund 30.000 Wohneinheiten abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Kosten für das Vitus-Portfolio lägen - einschließlich der Übernahme von Verbindlichkeiten und der Rückzahlung von Fremdkapital - bei rund 1,4 Milliarden Euro.

 

Zudem würden von der DeWAG 11.500 verwaltete Wohneinheiten für etwa 970 Millionen Euro übernommen. Mit über 9.500 Immobilien in Bremen und rund 9.250 Wohnungen in Kiel erhöht die Deutsche Annington mit den Zukäufen ihre Präsenz in Norddeutschland. Der Leerstand des Gesamtportfolios liege unter vier Prozent.

 

Kapitalerhöhung notwendig

 

Die Akquisitionen will Deutsche Annington sowohl durch die Übernahme von bestehenden Verbindlichkeiten als auch über eine Kombination von Eigen- und Fremdkapitalmarktinstrumenten finanzieren. Zum einen sei eine Barkapitalerhöhung um bis zu 16 Millionen Stückaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre aus dem bestehenden genehmigten Kapital vorgesehen. Die neuen Stammaktien sollen im Wege eines beschleunigten Platzierungsverfahrens institutionellen Investoren zum Kauf angeboten werden. Ferner sei eine Sachkapitalerhöhung gegen Gewährung neuer Aktien aus dem derzeitigen genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre geplant. Damit sollen Teile der Gesamtgegenleistung im Zusammenhang mit der Vitus-Transaktion beglichen werden. Hierzu soll das Grundkapital der Deutsche Annington um etwa zwölf Millionen Euro erhöht werden. Im Rahmen der Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten der zu erwerbenden Immobilienportfolien sei unter anderem die Emission einer Hybridanleihe geplant.

 

Deutsche Annington geht derzeit davon aus, dass sich der Nettoverschuldungsgrad (LTV-Ratio) nach Vollzug der Übernahmen mittelfristig leicht auf rund 51 Prozent von 50 Prozent erhöhen wird. Basierend auf dem Wert des Portfolios der Deutsche Annington Ende Dezember 2013 wird der Bruttovermögenswert (GAV) nach Abschluss der beiden Zukäufe auf voraussichtlich rund 12,8 Milliarden Euro steigen. Der Konzern hatte Mitte 2013 massive Probleme beim IPO und musste einen Börsegang abblasen.

 

Quelle: wirtschaftsblatt.at