"Abgerissen wird nichts, alles bleibt erhalten", sagt Dr. Norbert Zimmermann mit Blick auf das alte und seit vielen Monaten leerstehende Postgebäude zwischen Kölner Straße, Birkerstraße und Graf-Engelbert-Straße. Die Zeit des Leerstands soll bis Herbst beziehungsweise Ende 2014 vorüber sein – das Unternehmen "Kölner Höfe Grundbesitz" von Norbert Zimmermann, zugleich Justiziar der Kissel-Gruppe, will dem von ihm erworbenen Gebäudeensemble in der City neues Leben einhauchen. "Rund sieben Millionen Euro werden investiert", sagt Zimmermann, "der Großteil davon, fünf Millionen Euro, geht in die Gebäudesanierung."

 

Die "Kölner Höfe Grundbesitz" übernimmt nun das, was der SSN Development aus Düsseldorf nicht gelungen war: Pläne, dort 80 Eigentumswohnungen in fünf Häusern für die Generation 50plus zu realisieren, scheiterten. Zimmermann setzt nun insbesondere auf Büros und Praxen in unterschiedlichen Größenordnungen am City-Standort. "Dafür gibt es Bedarf", sagt der Jurist und Immobilienexperte.

 

Begonnen wird mit dem Umbau beziehungsweise der Sanierung im denkmalgeschützten Gebäude neben der Stadt-Sparkasse. "Dort wird ins zweite Obergeschoss eine Anwaltskanzlei einziehen, darüber wird eine Hausmeister-Wohnung eingerichtet", erklärt Zimmermann. Im Erdgeschoss und in der ersten Etage mit Flächen von je 210 oder 230 Quadratmetern sieht er Büros beispielsweise für Freiberufler.

 

Im Gebäudeteil, in der früher die Kassenhalle der Post untergebracht war, sollen in einem zweiten Bauschritt Büros und Arztpraxen entstehen, im Erdgeschoss dort eventuell auch ein Café. "Da sind wir dran", erklärt Zimmermann, der im sogenannten Zwischenbau inklusive des Eingangsbereichs Birkerstraße einen Büroturm auch mit Arztpraxen sieht. "Alles wird neu gestaltet", meint Zimmermann mit Blick auf Fassaden und Fenster, "das wird alles umgekrempelt."

 

Ob das Postbank-Finanzcenter an der Birkerstraße drinnen bleibt, steht noch nicht fest. "Wir verhandeln mit der Postbank, wir führen aber auch Gespräche mit mehreren anderen Interessenten", meint der Jurist. Bis Ende Januar nächsten Jahres wird hier eine Entscheidung fallen. Im Innenhof des Gebäudeensembles soll eventuell auch ein zweites Parkdeck oberirdisch realisiert werden, sofern dies erforderlich ist. "Das hängt davon ab, wie viele Parkplätze wir ausweisen müssen." Klar ist aber schon jetzt, dass auch Abteilungen der alteingesessenen Solinger Kissel-Gruppe von der Felder Straße in die City ins alte Postgebäude ziehen werden. Die Bereiche Bauträger, Makler und Vertrieb Immobilien sollen "bis Mitte 2014" in die Innenstadt umziehen. "Das ist unser Ziel", sagt Zimmermann. Lediglich die Verwaltung werde an der Felder Straße bleiben.

 

Läuft alles nach Plan, werden im Februar 2014 die Sanierungsarbeiten starten. Im April oder Mai soll bereits die Anwaltskanzlei in das denkmalgeschützte Gebäude neben der Sparkasse einziehen. Zimmermann: "Im Herbst beziehungsweise Ende 2014 ist dann alles fertig."

 

Quelle: RP