Noch handelt es sich um einen kleinen Bereich in Relation zum Kerngeschäft: Im Vorjahr setzte die Elk Fertigteil GmbH im Objektbau 20 Millionen € um, auf den Bau von Einfamilienhäusern entfielen 110 Millionen €. Doch schon bald sollen beide Bereiche einander ebenbürtig sein: "Ich strebe im B2B-Bereich einen ähnlich hohen Umsatz an wie im Einfamilienhausbereich", so Erich Weichselbaum, CEO der Elk Holding, im Gespräch mit dem WirtschaftsBlatt. Nachsatz: "Das könnte sich schon 2017 oder 2018 ausgehen."

 

Was Weichselbaum so optimistisch stimmt, sind die bisherigen Wachstumsraten: Der Einfamilienhausbau stagniert weitgehend, der Umsatz im B2B-Bereich hingegen ist in vier Jahren von rund zwei Millionen auf 20 Millionen € geklettert. Heuer peilt Weichselbaum bereits 35 Millionen € an. Die dazu nötigen Projekte hat das Unternehmen mit Sitz in Schrems bereits in der Pipeline: Unter anderem wird ein Motel in Erding, ein Fertighotel auf der Turracher Höhe sowie ein Bürogebäude für Synthesa gebaut. "Die Firmenkunden sind immer erstaunt, was wir alles können, und auch, in welcher Geschwindigkeit wir das tun", so Weichselbaum. Zum Beispiel wurde am 7. Jänner begonnen, ein 94-Betten-Motel in Spielberg zu montieren. Ende Mai werde es bereits übergeben.

 

Nur in Sachen Höhe ist man begrenzt. Weichselbaum: "Vier bis maximal fünf Geschosse sind möglich, dann beginnt die Statik ein Wörtchen mitzureden."Steigend ist im B2B-Bereich auch das Auslandsgeschäft: Im Vorjahr machte es rund die Hälfte des Export-Umsatzes aus.

 

Auf Mitarbeitersuche

 

Um die Nachfrage im Objektgeschäft bedienen zu können, hat Elk nun auch begonnen, 100 neue Mitarbeiter zu suchen. Vor allem für die Montage, die zu 50 Prozent selbst gemacht wird und zu 50 Prozent an Subfirmen vergeben wird, werden Leute benötigt. Weichselbaum: "Gerade im Export arbeiten wir lieber mit eigenen Leuten als mit Subfirmen, die wir nicht kennen."

 

Doch die Suche sei nicht nur aufgrund des Fachkräftemangels schwierig. Weichselbaum zufolge nehme auch die Mobilität der jungen Leute ab: "Früher fanden es viele spannend, auf Montage zu gehen. Heute arbeiten die meisten lieber im Werk", sagt der Elk-Chef.

 

Im Vorjahr beschäftigte die gesamte Elk-Gruppe (inklusive Fenstererzeugung und anderer Töchter) knapp 1250 Mitarbeiter und setzte 158 Millionen € um. 2014 wird ein Umsatz von 180 Millionen angepeilt.

 

Quelle: WirtschaftsBlatt, Print-Ausgabe, 2014-02-03