Der Wohnungskonzern Gagfah will nach seiner milliardenschweren Refinanzierung seine Anleger künftig wieder an der Gewinnentwicklung beteiligen. Für 2014 bekräftigte Vorstandschef Thomas Zinnöcker am Mittwoch das Ziel, erstmals nach vier Jahren wieder eine Dividende zahlen zu wollen - sie soll zwischen 20 und 25 Cent je Aktie liegen. Für 2015 könnten es dann schon 40 bis 50 Cent sein, kündigte er an und verwies auf die erfolgreiche Neuausrichtung des Unternehmens.

 

„Äußerst zuversichtlich für 2014 und darüber hinaus"

 

Gagfah habe jetzt deutlich mehr Handlungsspielraum: "Unser operatives Geschäft zeigt starke Fortschritte und wir sind äußerst zuversichtlich was unser nachhaltiges Wachstum in 2014 und darüber hinaus betrifft."

 

Zinnöcker hatte das Ruder vor knapp einem Jahr übernommen. Er war damals von der Berliner Rivalin GSW gekommen und sollte Gagfah wieder in die Erfolgsspur bringen. Kritikern zufolge steckte der Konzern jahrelang zu wenig Geld in seinen Wohnungsbestand, was Mieteinnahmen kostete. Die auslaufenden Kredite wiederum sorgten für Unsicherheit bei den Investoren und lasteten auf dem Aktienkurs. Zinnöcker steht nun für das unerwartete Comeback des vom US-Finanzinvestor Fortress an die Börse gebrachten Unternehmens. Er senkte die Zinslast für die Kredite und investierte mehr Geld in den Bestand. Der Aufwärtstrend beim Ergebnis beflügelte auch den Aktienkurs, was Fortress zum schrittweisen Rückzug nutzte. Inzwischen liegt der Streubesitz der Gesellschaft bei fast 60 Prozent. Es wird erwartet, dass Fortress schon bald weitere Aktien auf den Markt wirft.

 

2013 kam Gagfah auf ein operatives Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (FFO) von 123,7 Millionen Euro, gut 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Im laufenden Jahr wird nun sogar ein Plus von 35 Prozent angepeilt, wie der Konzern bekräftigte.

 

 

Quelle: wirtschaftsblatt.at