Die auf Immobilien spezialisierte Investmentfirma Merlin Properties platzierte in Madrid am Montag 125 Millionen Aktien zum Preis von je zehn Euro. Damit gelang dem Unternehmen eine Kapitalerhöhung um 1,25 Mrd. Euro. In den ersten Handelsstunden verloren die Papiere leicht an Wert.

 

Mit 1,25 Mrd. Euro Gesamtvolumen handelt es sich um den größten Sprung an den Wertpapiermarkt in Madrid seit drei Jahren. Im Juli 2011 war das Bankhaus Bankia an die Börse gegangen - weniger als ein Jahr später musste es allerdings mit 20 Mrd. Euro vom Staat gerettet werden.

 

Der Börsengang von Merlin zeigt die langsame Rückkehr des Vertrauens in den spanischen Finanzmarkt und auch in den Immobiliensektor. Das Platzen der Immobilienblase in dem Land hatte ein milliardenschweres Rettungsprogramm nötig gemacht: Spanien, die viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, erhielt 2012 Finanzhilfen in Höhe von insgesamt 41 Mrd. Euro für seinen angeschlagenen Bankensektor. Inzwischen ist das Land auf dem Wege der Erholung und hat mit der Rückzahlung der Kredite begonnen.

 

Problematisch ist aber weiterhin die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Die spanische Arbeitslosenquote lag zuletzt bei rund 26 Prozent, betroffen sind insbesondere junge Leute.

 

 

Tiroler Tageszeitung